Das tägliche Leben im Imperium

Architektur
Die Städte des Imperiums zeichnen sich durch einen robusten Baustil aus, der auf den Bauten der Schlangenmenschen basiert. Dicke Mauern aus Granit und Sandstein sorgen für Schatten und weitläufige Säulenhallen für frische, kühle Luft. Während die Lehmhäuser der Armen oft einfache und verschachtelte Flachdachbauten mit einem großen, dunklen und rauchverhangenen Gemeinschaftszimmer sind, können die Prachthäuser der Reichen oft mehrere Stockwerke mit einer Vielzahl von Räumen und Innenhöfen besitzen. Ein klassisches Beispiel ist hierbei das sogenannte Klanhaus in dem eine ganze Familie mit Dienern, Sklaven und einer kleiner Privatarmee leben können. Dank kleiner Gärten, Viehställe und Lager können diese Häuser sogar eine zeitlang autark bleiben, was gerade in Kriegszeiten von Vorteil sein kann.
Viele Städte bestehen aus dem Zentralen Herrscherhaus, einem besonders großen Klanhaus, dass aus mehreren Villen und Parkanlagen besteht, welches von weiteren Klanhäusern umgeben ist.
Je nach dem, in welche Gegend des Imperiums  man sich befindet, unterscheidet sich die Innenausstattung der Wohnhäuser sehr, was Größe, Materialien, Möbel und Grundausstattung angeht.
Im kühleren Norden sowie im schwül-warmen Süden des Kontinents, wo Notwendigkeit vor dekorativen Einsatz steht, sind Möbel und Alltagsgegenstände von eher schlichter Natur. Meist sind diese aus Holz oder Bambus gefertigt und streng nach ihrer Zweckdienlichkeit ausgelegt. Verzierte Objekte, wie bemalte Lederlaternen, Stühle und Tische mit kunstvollen Beinen oder Lehnen sind eher selten und gehören zur Ausstattung der wohlhabenderen Bürger, welche einen großen Wert auf Repräsentation legen (siehe Handel, Reichtum & Reisen). Im Süden kommen zudem noch farbige Dekorationen der Häuser und der Wohnungen hinzu, welche im Norden kaum vorzufinden sind.
"Bei Einrichtung der Villa des ehrwürdigen Händlers Maúq Bjyanái ist es von höchster Wichtigkeit, mein junger Schüler, dass folgende Räume unserer besonderen Aufmerksamkeit unterliegen..."
- Der Architekturgelehrte Ub Sotha zu seinem Schüler, dem späteren Baumeister Vonn Vzulkor.
In der zentralen Region Sarghai-Tans, wo sich die großen und prächtigen Städte befinden, wird, wenn man genügend Reichtum und Ansehen besitzt, sehr großer Wert auf die Ausstattung der Wohnhäuser gelegt. Dabei sind folgende Räume und Örtlichkeiten bei vielen der Villen und Adelshäuser von besonderer Wichtigkeit:
Das Atrium ist der zentrale Raum des Hauses. Er ist ein Empfangssaal, der eine direkte Verbindung zum Haupteingang besitzt. So werden Gäste direkt ins Atrium geleitet, wo sie vom Gastgeber empfangen werden könne. Der Saal ist der mit Abstand aufwendigst gebaute Raum des Hauses und entsprechen opulent mit edlen Materialen, Gemälden und Dekorationen ausstaffiert, um dem Gast mit einem einzigen Blick sein Vermögen, seinen Einfluss und seinen Ruhm zu zeigen. Zudem nehmen oft Wasserspiele und -becken, oft von edlen und seltenen Fischen bewohnt eine zentrale Fläche im Atrium ein. Vom hier aus führen weitere Türen zu den restlichen Räumen und Trakten des Hauses.
Der Garten des Hauses ist eine Grünanlage, welchen besonders der Herrin des Hauses als Ort zur geistigen Zerstreuung dient und zum Flanieren einlädt. Diese Grünflächen sind mit Bäumen, Blumenbeeten und kunstvollen Vogelvolieren dekoriert und oft besitzen sie auch kleine, verstecke Pavillions, in denen sich die Herrin zurückziehen kann, um dem anstrengenden Alltag zu entfliehen und sich vielleicht auch einer erotischen Liason mit einer Sklavin oder einem Sklaven hinzugeben.
Je nach Größe des Hauses können die Gärten wirklich parkartige Ausmaße einnehmen, wo auch Tiergehege, besonders für gefährliche Raubtiere, kleine Tempelanlagen und Schreine, Schwimmbecken und Teiche oder auch private Theaterbühnen für die Herrschaften angelegt sind.
Einige dieser Anlagen haben sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt und sind sogar über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. So besitzt der verschleierte Magier Pandelume einen Garten voller fremdartiger Blumen und Bäume, von denen es heißt, dass ihr Samen von jenseits der Sterne oder aus dem Schoß der Götter kamen. Und der für seine unausprechlichen Grausamkeiten an Mensch und Tier bekannte Chimärologe Phandelume hat seinen Park mit Blumenvampirinnen, bluttrinke Rosen, menschenfleischfressen Fliegenfallen und magisch geschaffenen Tier-Mensch-Baum-Hybriden bepflanzt und es heißt, dass es niemand wagen sollte, diesen Garten ohne die Erlaubnis des Hexers zu betreten.
Ein weiterer wichtiger Raum sarghai-tanischer Villen ist das Bad. Gerade in den trockenen, heißen Regionen ist ein erfrischendes Bad von großer Wichtigkeit. Wie das Bad angelegt ist und welche Spielereien dieses besitzt, obliegt vollkommen dem Geschmack des Hausherren. So sind kleine Wasserfälle, Fontainen, kleine Liebesgrotten oder Becken, die in den Innenhof führen keine Besonderheit mehr. Zu dem Bad gehört immer ein Dampfbad, eine Sauna, ein beheizter Ruheraum (Tepidarium), ein normal temperierter Ruheraum sowie auch Massagemöglichkeiten durch speziell ausgebildete Sklavinnen und Rückzugsräume, um dort seine Lust zu befriedigen.
Interessant ist, dass in den Villen der Hausherr und seine Gemahlin oder Gemahlinnen getrennte Privatgemächer und nur einen Raum, ein gemeinschaftliches Schlafzimmer, welches aber nur selten zum Schlafen, sondern zur Ausführung der ehelichen Pflichten gedacht ist, besitzen.
Diese Schlafzimmer, Libiterium genannt, ist ausstaffiert mit erotischen und pornografischen Darstellungen und Plastiken. Bilder von Satyren, der ihre geschwollenen Glieder in zarte Jungfrauen stecken, sind ebenso häufige Motive wie Plastiken von erigierte Glieder oder geöffnete Schamlippen in Lebensgröße aus rotem Marmor. Springbrunnen in der Form von Geschlechtsorganen oder Brüsten gehören ebenso zur Ausstattung dieses Raumes wie Rauchschalen, in denen Kräuter und Harze verbrannt werden, welche eine berauschend-sinnliche Wirkung haben sollen. Das Zentrum des Libiteriums stellt natürlich das Bett dar, welches groß genug ist, um ausdauernde und umfangreiche Orgien zu feiern.
Die restlichen Privaträume bestehe aus einem rein zum Schlaf eingerichteten Zimmer, Studier- und Schreibzimmer, kleine Audienzräume und der Abort, der sich hinter einer getarnten Tür oder einem Wandvorhang befindet, denn die Verrichtung der Notdurft ist ein Thema, welches die Reichen gerne als Tabu betrachten und einfach nicht darüber reden wollen.
Die Privaträume der Herrin beziehungsweise der Nebenfrauen ähneln in ihrem Aufbau einem Harem. Von vollkastrierten Sklaven bewacht sind diese Räume wie eine Art goldner Käfig aufgebaut. Die Fenster sind mit prunkvollen Gitterstäben verschlossen und ohne die Erlaubnis des Herren darf keine der Frauen, besonders die Nebenfrauen und die Sklavinnen des Harem diesen verlassen. Lediglich die Hauptfrau darf sich frei im Haus bewegen.
Auch an das Haus angegliedert sind die Sklavenhäuser, wo die Arbeitssklaven untergebracht sind. Die Lustsklavinnen und -sklaven sind meistens nahe den Privaträumen der Herrin untergebracht, wobei diese wiederum nach Geschlechtern getrennt sind und die männlichen Sklaven zumeist noch kastriert werden.
Je nach Größe besitzen die Villen auch eine kleine Kaserne der Hauswache, wo die Gardisten untergebracht sind und so an das Haus angeliedert sind, dass in einem Notfall alle Soldaten in kürzester Zeit auf ihrem Posten sein können.
Desweiteren haben viele Villen einen kleinen Schrein, welcher dem Schutzgott der Familie geweiht ist. In diesem Schrein werden regelmäßig Opfergaben dargebracht, um ihn zu besänftigen und seinen Segen über das Haus und seine Bewohner zu erflehen. Je nach der Religion der Bewohner ist in dem Schrein auch ein Mausoleum eingegliedert, wo die sterblichen Überreste der Familienangehörigen begesetzt werden.
Alle weiteren Räume der Villen entsprechen in ihrer Funktion auch denen, wie man sie in den Häusern der normalen Bürger vorfinden kann, wie zum Beispiel die Küche, Vorratskammern oder Gemeinschafts- und Speiseräume.
Die Möbel und Einrichtungsgegenstände in den zentralen Reichen Sarghai-Tan sind oft verziert und sogar normale Bürger können sich einen gewissen, dekorativen Luxus leisten, wobei natürlich ein entsprechendes Vermögen und ein gewisser Einfluss die Schönheit, die Art der Materialien und die Kunstfertigkeit der Gegenstände maßgeblich bestimmen.

Bestattungsriten
„Es ist wie nach jeder Schlacht. Die Krähen und Geier picken das Fleisch der Verlierer von ihren Knochen, während ihre Frauen, Kinder und Mütter noch zu Hause auf sie warten und um ihre gesunde Heimkehr beten. Doch denkt daran: Wenn ihr auf zwei Beinen eure Heimstatt betretet und eurer Familie sagt, dass ihr vor dem Feind geflohen seid, dann werden sie lieber darum beten, dass ihr als kalte Leiche auf eurem Schild nach Hause kommt oder dass euer Aas von den Hyänen gefressen wird, während euer Schwert und Schild auf dem blutgetränkten Schlachtfeld verrostet!“
– Ansprache von Noc Zorkun, Ausbilder in der Armee von Bahagad.
Je nach Glauben existieren sehr unterschiedliche Beerdigungsriten, sofern diese eingesetzt werden können. In Kriegszeiten werden die meisten Leichen oder das, was von einem Menschen nach einer blutigen Schlacht noch übrig bleibt, in den seltensten Fällen noch beerdigt sondern werden eher den Aasfressern als Nahrung dienen. Ansonsten sind die Riten je nach Gottheit, welche verehrt wird, sehr unterschiedlich und teilweise auch recht bizarr.
Hier einige Beispiele:
  • Der Kult von Ahashtis, einer Fruchtbarkeitsgöttin, sieht vor, dass der Leichnam verbrannt und seine Asche auf dem Feldern ausgetragen werden soll, damit seine Kraft, die er zu Lebzeiten gehabt hat, auf die Aussaat übergehe.
  • Der Aphroya-Kult, welcher der Göttin der Lust und der Leidenschaft dient, sieht vor, dass die Toten mit Baumharz übergossen und so mumifiziert werden, damit ihre Schönheit über die Zeiten hinweg erhalten bleibe. So werden auch die mumifizierten Leichen in den Häusern ihrer Angehörigen ausgestellt, damit sich Gäste an dem Antlitz der ehrwürdigen Ahnen ergötzen können.
  • Der Kult des Sonnengottes Tyas hingegen bettet ihre Toten auf Holzgestellen in der Steppe. Die Holzgestelle dienen dazu, dass die Leichen nicht die Beute von Aasfressern werden, während Dornen und Nägel an den Vorrichtungen sie vor geflügelten Beutevögeln schützen sollen. So aufgebahrt bleiben sie so lange liegen, bis ihre Seelen ganz von Tyas aufgenommen wurden und nur noch ihr vertrockneter Leib übrig bleibt. Dieser wird dann in den Totenhäusern des Kultes aufgebahrt.
  • Die Mönche des Leichengottes Morgulan holen die Leichen von den Häusern ihrer Familien ab und bringen sie in den Tempel des Gottes, wo die Leichen der lebenden Gottheit geopfert und als Nahrung dargebracht werden.
  • Besonders bizarr sind die Riten in der Stadt Shaharan, wo gleich siebzehn Götter angebetet werden und die Lust und Leidenschaft niemals enden möge, auch nicht über den Tod hinaus, ist es Sitte, dass jene, die zu Lebzeiten freie Bürger der Stadt waren, die Möglichkeit haben nach ihrem Ableben, auch noch weiterhin an den immerwährenden Orgien der Stadt teilnehmen zu können. Zu diesem Zweck werden die Leichen, sollten sie unversehrt sein, von allmächtigen Nekromanten mit Hilfe von übelster, schwarzer Magie wiederbelebt. So können sie als todlose Wiedergänger weiterhin und für alle Ewigkeit über die Jadestraßen von Shaharan flanieren und mit ihren kalten und rosenwassergeweihten Leibern an den Spielen der Lust teilnehmen.
  • Die Leichen könnten von irgendwelchen heiligen Käfern oder Spinnen aufgefressen werden.
  • Oder man baut mit den Knochen der Verstorbenen irgendwelche Familienschreine. Je größer der Schrein, desto älter und angesehener die Familie.
  • Oder man lässt die Leichen in einer Tempelkammer verwesen und mit dem Verwesungsgas wird eine ewige und heilige Flamme versorgt.
  • Oder die Leichen werden gesammelt (und haltbar gemacht) und dann alle zusammen ein mal im Jahr (alle X Jahre) an einem speziellen Tag verbrannt.
  • Sämtliche Leichen werden gesammelt um damit irgendwelche (ausschließlich) Menschen fressenden Kreaturen zu füttern, die versklavt wurden um für die Stadtbewohner Arbeit zu verrichten.

Bekleidung und Körperkult
Die Bewohner des Imperiums leben in einer sehr warmen bis tropischen Umgebung und sind diese Temperaturen von klein auf gewohnt. Auf Grund dieses extremen Klimas trägt man nur so viel Kleidung, wie unbedingt nötig ist. In den meisten Fällen genügt ein einfacher Lendenschurz. Kinder sind zumeist vollkommen nackt. Sklaven ist meistens auch nicht gestattet Kleidung zu tragen, es sei denn, der Herr erlaubt oder befiehlt es ihnen. Innerhalb der eigenen vier Wände tragen die Cimorrier meistens auch keine Kleidung, sondern genießen lieber nackt die angenehme Kühle der Häuser.
Kleidung wird nur zu zwei Zwecken getragen: Schutz oder Dekoration. Frauen hüllen sich in weiche, fließende und oft transparente Stoffe in leuchtenden Farben, welche oft noch mit Stickereien verziert sind. Oft sind Edelsteine eingearbeitet und es wird Goldfaden zur Herstellung verwendet. Auch tragen Frauen oft Schleier und Gesichtsschmuck, um ihr Antlitz für den Betrachter möglichst interessant und geheimnisvoll zu gestalten, oder auch umfangreichen Körperschmuck in Form von Ketten, Ringen, Arm- und Halsreife, Diademen oder Hüftgurte. Männer mögen es schlichter, doch neigen sie auch dazu, mit höherem Rang, ausgefallene Gewänder und Körperschmuck zu tragen.
Schützende Kleidung hingegen gibt es fast nur in Form von Umhängen aus Leder oder Fellen, die den Träger vor Regen und Sandstürmen zu schützen oder aus einfacher, aber effektiver Fellkeidung, um gegen die Kälte in den höheren Gebirgen  geschützt zu sein. Desweiteren zählen auch Stiefel und Rüstungen als schützende Kleidung.
Die Sarghai-Tanai halten viel von Körperpflege und betreiben entsprechenden Körperkult. Besonders die oberen Schichten sind bekennende Ästheten und lieben es, sich zu schminken, die Haare zu färben, sich die Haut mit hennaartiger Farbe zu bemalen oder gar zu tätowieren. Auch Pierings sind recht bekannt und werden unter anderem, neben Tätowierungen oder Brandings, auch bei Sklaven eingesetzt um sie zu markieren. Exquisite Parfüms und Duftöle sind alltägliche Gegenstände bei denen, die es sich leisten können und die Badehäuser in de Städten dienen neben der Reinigung auch dem Vergnügen und auch ein Ort, an dem man sich trifft, um Politik zu machen und Handelsgespräche führt.

Familien
Die Sarghai-Tanai leben in Großfamilien immer unter einem Dach. Diese Umspannen meistens drei, manchmal auch vier Generationen.
Arme Familien leben  eng zusammengepfercht auf kleinem Raum. Privatsphäre ist da kaum bis gar nicht vorhanden. Daher heißt es auch oft, dass bei der Zeugung eines neuen Kindes die ganze Familie mitgeholfen hat. Da Scham kaum bis gar nicht vorhanden ist, stört dies auch die Wenigsten.
Wohlhabende Bürger leben hingegen in ihren Stadthäusern, Villen und Palästen und haben so genug Platz, dass sich die einzelnen Generationen kaum sehen müssen.
Eine sarghai-tanische Frau bringt im Schnitt 3 bis 5 Kinder zur Welt. Ein-Kind-Familien gibt es eigentlich nicht. Es wird auch als Schande angeschehen, wenn eine Frau nur ein Kind geboren hat, denn dann wird sie als krank oder gar verflucht beschimpft. Auch bedeutet ein oder gar kein Kind, dass die Eltern es im Alter sehr schwer haben werden, wenn sie niemand pflegt oder sie versorgt. Zwar existiert in diesen Fällen eine funktionstüchtige Nachbarschaftshilfen in vielen Städten, doch in erster Linie ist die Familie für ihre Alten zuständig.
"Der Idealfall ist, wenn eine Frau einen Knaben gebiert, der den Namen der Familie weitervererben wird. Danach sollte sie viele Mädchen und vielleicht auch noch ein oder zwei weitere Knaben gebären. Die Mädchen sichern den Wohlstand der Familie durch die Mitgift, die ihre Männer für sie bezahlen werden und die Knaben sichern den Fortbestand der Linie, wenn der älteste Sohn wider Erwarten zu den Göttern heimfahren sollte."
- Surushranat Sirgan, Gelehrter und Beobachter der Gesellschaft.
Bei der Geburt eines neuen Kindes wird eine Geburtshelferin gerufen, um der Gebährenden zu helfen. Das Neugeborene wird sodann von ihr auch untersucht, ob es gesund und vollständig ist. Weist es sichtbare Geburtsfehler auf, so wird es oft, in Absprache zwischen den Eltern und der Hebamme, sofort getötet. Dieses grausame Vorgehen hat den Grund, dass viele Sarghai-Tanai glauben, dass  verkrüppelte Kinder später keine Chance haben, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu werden oder überhaupt unter den harten Bedingungen der Welt überleben können. Die Neugeborenen werden dann im Kreis der Familie und der restlichen Verwandtschaft und Nachbarschaft gefeiert und den Eltern Aufwartungen und Geschenke, oft in Form von Nahrungsmitteln oder wertvolle Tauschgütern.
Der Familienzusammenhalt der Sarghai-Tanai ist sehr stark, ebenso wie der Ahnenkult. Die Verstorbenen werden über alle Maßen von den Lebenden verehrt, sofern sie der Familie auch Ehre gebracht haben. Haben sie aber durch ihren Ruf die Ehre der Familie befleckt, so werden ihre Namen aus dem Gedächtnis der Lebenden getilgt. Die beschmutzte Ehre aber bleibt so lange bestehen, bis ein lebendes Mitglied den Namen der Familie wieder bereinigt hat.
Erziehung der Kinder
Ihre Kinder sind den Sarghai-Tanai sehr wichtig. Viele Kinder zu haben, bedeutet Reichtum und Sicherheit für die Zunkunft sowie den Fortbestand der Familie. Daher ist es ihnen auch sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen entsprechend aufgezogen werden.
Im Imperium teilt man die Zeit, bis ein Kind das Erwachsenenalter, welches zwischen 12 und 15 Jahren liegt, erreicht in Kindheit und Jugend.
Die Kindheit dauert bis zum 7. oder 8. Lebensjahr an. In diesem Zeitraum bleibt das Kind in der Familie, wo es eine entsprechende Erziehung und Kindheit geniest. In einigen Stadtstaaten werden die Knaben schon mit 6. Jahren aus dem Schoß der Familie gerissen, um in internatsartigen Schulen zu Kriegern erzogen zu werden. Die Kinder werden von der gesamten Familie aufgezogen. Dabei unterliegt diese strikter Geschlechtertrennung: Knaben werden von den Männern erzogen, die Mädchen von den Frauen. Entsprechend ist das Wissen, welches ihnen vermittelt wird, sehr geschlechtsspezifisch (siehe Männer & Frauen). Geschlechterübergreifende Erziehung ist eher unüblich oder sogar verpöhnt.
Nach der Kindheit beginnt die Jugend, in der die Heranwachsenden einen Beruf erlernen und in die Gesellschaft eingeführt werden. Dies gilt besonders für die Knaben. Die Mädchen werden weiterhin von den Frauen der Familie in die Ehe- und Hausarbeit eingewiesen.
In dieser Zeit werden auch Heiraten veranlasst und Verbindungen zwischen Familien geschlossen. Oft sind die Heranwachsenden noch vor dem Tag, an dem sie als Erwachsener gelten, verheiratet worden und viele Mädchen werden schon kurz nach ihrer ersten Blutung schwanger.
Der größte Unterschied zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist die rechtliche Lage. Solange die Heranwachsenden noch nicht als vollkommene Menschen betrachtet. In manchen Kulturen kann diese Ansicht zu sehr extremen Reaktionen führen, wenn man glaubt, dass die Kinder nicht bereit dazu sind, Erwachsene zu werden. Einige Kulturen verstoßen alle jene Kinder, welche die Voraussetzungen zum Erwachsen werden nicht erfüllen aus der Stadt, verkaufen sie als Sklaven oder töten sie sogar.
Akura - Der Tag des Erwachens
Die Sarghai-Tanai feiern keine Geburtstage, an denen das Alter einer Person festgelegt wird. Sie feiern die Jahre, welche sie erlebt haben. Dabei ist der Tag der Sommersonnenwende die entsprechende Richtlinie für diese Rechnung.
An diesem Tag wird auch der Akura, der Tag des Erwachens, gefeiert. Dies ist der Tag, an dem aus einem Heranwachsenden ein Erwachsener und somit ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft wird. In manchen Kulturen ist dieser Tag mit einigen Prüfungen verbunden, welche gerade die jungen Männer bestehen müssen. Dazu gehört es zum Beispiel in einem Zweikampf zu gewinnen oder eine gefährliche Bestie zu erlegen. Natürlich ist dieser Tag auch mit vielen Feierlichkeiten verbunden, welche von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang stattfinden.

Handel, Reichtum & Reisen
Die Wirtschaft des Imperiums ist ein einziges Chaos basierend auf Handeln, Tauschen und Feilschen. Es gibt zwar eine feste Währung, die ganz einfach auf dem Prinzip der Goldunze. Diese entspricht einem geprägtem Goldstück mit einem Gewicht von ca. 30 g (siehe oben). Standardgemäß entspricht eine Goldunze im Wert 10 Silberunzen und 100 Kupferunzen. 10 Goldunzen hingegen haben den Gegenwert von einer Strahlunze. Reiner Stahl ist wertvoller als Gold.
Allerdings verwenden die Händler nur selten die Münzen beim Handel, denn für sie ist der Tauschhandel das einzig feste Maß aller Dinge ist. Auf den Basaren feilschen die Händler lautstark mit ihren Kunden und tauschen Waren und Dienstleistungen. Viele Händler betrachten Gold, Stahl und Edelsteine als reinen Balast und verzichten lieber auf diese. Stattdessen nehmen sie lieber mehr Waren für den Tauschhandel mit.
Reichtum bedeutet für die Bürger des Imperiums nicht nur, wer das meiste Gold und die größten Edelsteine in einer verborgenen Schatzkammer besitzt, sondern wer die meiste Macht inne hat. Wer viele Ländereien, Sklaven und Ressourcen sein Eigen nennt, gilt unter der Bevölkerung als ein reicher Mann. Dies ist auch der Grund, warum viele Städte des Reiches unentwegt Konflikte untereinander um die angrenzenden Ländereien ausfechten, da ihre Tarqs oder Tarqishas nach mehr Macht und Einfluss streben. 
Reichtum zeigen die Menschen, in dem sie sich mit edlen Stoffen, Metallen und Steinen schmücken und sich von einem ebenso reich geschmückten Gefolge und gepflegten Sklaven begleiten lassen. Sie lassen ihre Häuser, Paläste, aber auch Kutschen, Sänften oder Schiffe aufwendig verzieren, um möglichst gegen ihre Konkurrenz hervorzustechen. Trotzdem sorgen sie auch dafür, dass ihre Schatzkammern voll mit schönen Dingen sind, mit denen man sich verziert oder mit denen man sein Handelsgespräche entsprechend positiv beeinflussen kann.
Protz und Eitelkeit ist bei den Reichen und Mächtigen eine Tugend, welcher man stets folgt, um zu zeigen, wer die meiste Macht und Einfluss besitzt.
Für den Handel zwischen den Städten nutzen die Händler den Land- und Wasserweg.
Auf dem Land versorgen die großen Karawanen der Händler die Städte untereinander mit ihren Gütern, wobei die Größe einer solchen Karawane von einigen wenigen Reisenden bis hin zu ganzen Trossen mit hunderten Händlern, Sklaven, Wächtern, Reit- und Zugtieren sowie auch so manchem Festungswagen. Die meisten dieser Karawanen haben ihre festen Routen, die sie zwischen den Städten bereisen und so eine Art Rundumversorgung garantieren. Seltener gibt es einzelne, meist kleinere Handelskarawanen, welche ihre Dienste für Sondertransporte und Speziallieferungen anbieten. Die Mitglieder der großen Handelskarawanen kennen keine Heimat außer die Karawane. Ihre Anführer, meistens ein wohlhabender Händler, leben in großen und prächtig geschmückten Festungswägen, welche von massiven Tieren gezogen werden, während andere Festungswägen als Lagerräume für die Waren genutzt werden. Diese Händler unterhalten auch eine kleine Privatarmee von Söldnern, welche für die Sicherheit der Karawane verantwortlich sind und sie gegen angreifende Räuber oder wilde, hungrige Bestien verteidigen.
Auf den Wasserwegen wird der Handel mit Galeeren oder großen Handelsschiffen betrieben. Einige Händler haben sich auf den Flusshandel spezialisiert und reisen stets flussauf- und abwärts, um in den Städten, die an den Flüssen leben, Handel zu treiben. Der Flusshandel basiert auf das Vorhandensein von Flössen oder Galeeren, mit denen man auf den flachen Gewässern nahezu mühelos reisen kann. Eine Befahrung eines Flusses mit einem Hochseeschiff ist unmöglich. Die Händlerkähne sind so gebaut, dass auf ihnen möglichst viel Lagerplatz trotz der geringen Rumpftiefe genutzt werden kann. Außerdem brauchen auch Flusshändler eine Schiffscrew und Soldaten, welche das Schiff vor Flusspiraten schützen. Allerdings sind solche Vorfälle eher selten, können aber vorkommen. Daher ist der Flusshandel unterm Strich die sicherste Art und Weise zu reisen.
Für die Verbindung zweier Städte durch den Meerweg werden hochseetraugliche Schiffe wie zum Beispiel Galeeren, Triremen, Dschunken oder auch doppelrümpfige Großhandelsschiffe benötigt. Im Vergleich zur Flussreise sind Seereisen wesentlich gefährlicher und können, wenn die Organisation unter einem falschen Stern steht, für alle Teilnehmer tödlich enden. Tosende Stürme, die turmhohe Wellen erzeugen, Seeungeheuer und Piraten sowie wochenlange Flauten und falsch kalkulierte Vorratshaltung, haben schon so manchen Händler und seiner Mannschaft das Leben gekostet.
Jene Handelshäuser, die es sich leisten können, setzten auch für besonderes eilige und dringliche Lieferungen Luftschiffe ein. Da diese Gefährte aus alter Zeit allerdings sehr selten sind und sich zumeist in den Händen der Tarqs befinden, kommt das nur in sehr wenigen Fällen vor.

Kunst & Kultur
Musik
Die Sarghai-Tanai musizieren recht gerne und bei jeder Feierlichkeit und Zeremonie erklingen Hörner und Saitenspiel. Die Musik ist, wie das Land und die Welt an sich, von wilder und leidenschaftlicher Natur. Die meisten Instrumente sind Schlag-, Blas- und Saiteninstrumente und bestehen aus Holz, Bambus, Tierhorn, Leder und auch Metallen. Die bekanntesten Instrumente sind Leiern und Lauten mit einem hölzernen Korpus und Tierdarmseiten, welche mit der Hand oder auch einem Bogen angespielt werden, Harfen mit einem hölzernen oder metallischen Rahmen. Dieser besteht oft aus Messing oder Kupfer und ist reich verziert. Desweiteren sind Hörner, gefertigt aus Metallen, Bambusstangen oder Tierhorn, Schilfrohr- und Knochenflöten, sowie mit Tierleder bespannte Trommeln sehr weit verbreitet.
Hörner und Schlagwerk sind häufig im militärischen Bereich anzutreffen, um die Schrittgeschwindigkeit der Fusssoldaten zu bestimmen oder um den Feind mit lauter Musik zu beeinflussen. Auch auf Rudergaleeren werden Trommeln eingesetzt, um den Schlagrhythmus der Ruderer anzugleichen.
Die Musik an sich, die keinem militärischen Zweck dient, ist recht impulsiv und wird sehr instinktiv gespielt. Es gibt nur wenige bekannte Lieder und Melodien außer jenen, die an religiösen Zeremonien wiederholt gespielt werden. Hier hat die Musik einen meditativen Zweck. Zum einen dient sie dazu, dass sich die Gläubigen und die Priester leichter in Trance begeben können oder aber auch zur Beschwörung von Geistern und Dämonen. Hier sind besonders Knochenflöten und kleine Trommeln häufig benutzte Instrumente.
Neben dem religiösen Aspekt, dient Musik primär der Unterhaltung und dem Tanz. Bezaubernde Sklavinnen bewegen sich lasziv im Takt der improvisierten Klänge und Geschichtenerzähler singen von den heroischen Taten großer Helden.
Schreib- und Dichtkunst
Über die Kunst des Schreibens und Lesens verfügt nicht jeder Bürger des Imperiums. Nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung ist wirklich in der Lage, Texte zu verfassen und auch zu lesen. Dazu gehören Sklaven mit einer entsprechenden Ausbildung, Schreiber, Gelehrte, Archivare, Beamte, Händler, Magier und Priester. Seltener beherrschen auch Mitglieder der Herrscherkaste diese Kunst. Sie lassen lieber Sklaven und Kastraten für sie als Schreiber oder Verwalter arbeiten. Geschrieben wird meistens auf Tontafeln, Leder, Pergament und selten auch Papyrus. Auch von geschmiedeten Büchern, deren Seiten aus Eisen oder Kupfer bestehen soll, wurde schon berichtet.
Geschrieben wird vieles. Von Gedichten, Reiseberichten, Heldensagen über Gesetzestexte, Theologie, Philosophie, Wissenschaftliches bis hin zu den bizarren Ritualen und Zaubern der Magier und Hexer. Gerade im Bereich der okkulten Mächte haben es einige Schriftstücke zu zweifelhaftem Ruhm gebracht. So ist zum Beispiel das Testament von H’Gádón auf Menschenhaut tätowiert und diese sind als Seiten in einem Einband aus Dämonenhaut gebunden. Die Hymnen der Sternengöttin hingegen befinden sich auf zweiundvierzig Platinplatten mit einer Kantenlänge von einem Meter und die grausamen Fragmenten von Kúbh-yhá sind auf  Obsidianscherben graviert.
Bibliotheken sind eine kostbare Seltenheit und jeder Tarq, der nach außen hin versucht, seine Größe durch entsprechendes Wissen zu unterstreichen besitzt ein solches Archiv an weltlichen, fremdartigen und auch verbotenen Manuskripten, Lexika und Bibeln. Diese Orte werden oft gut bewacht und ist sie im Besitz eines Magiers so sind diese Wächter nicht immer von menschlicher Gestalt.
Malerei und Skulpturen
Wer es sich leisten kann, lässt sein Haus mit farbigen Kunstwerken an den Wänden und Decke reich verzieren. Seien dies nun Gemälde von Helden- und Göttersagen, Alltagsszenen, erotische Themen oder auch nur einfache oder komplexe Muster. Auch bestickte Teppiche und bunte Tücher aus Seide werden zu Dekorationszwecken eingesetzt und auch die Kunst des Mosaiklegens wird im Imperium sehr geschätzt. Wer über ein noch größeres Vermögen verfügt, lässt zudem noch Statuen großer Helden, Ahnen, Götter und Sagengestalten aus Marmor, Granit oder selten Gesteinen anfertigen.
Statuen, Wasserspiele und Parkanlagen sind auch ein Indikator für den Reichtum einer Stadt. Je prunkvoller und geschmückter eine Stadt ist, desto mehr Vermögen befindet sich in ihren Schatzkammern, mit dem man solchen Prunk bezahlen kann.

Liebe und Sex
Die Sarghai-Tanai unterteilen strickt Ehe, Liebe und Sex. Eine Ehe hat oft nicht viel mit Liebe gemeinsam. Gerade in den oberen Gesellschaftschichten werden Ehen schon in frühster Kindheit von den Eltern geplant, um für ihre Kinder das Beste zu erreichen oder um Familien geschickt miteinander zu vereinen, um einen besseren Status zu erlangen. Wer es sich leisten kann, nimmt sich noch eine zweite oder dritte Frau oder Mann leisten. Dies ist dann meist auch der Partner, zu der es eine Liebesverbindung gibt.
Sex in der Ehe mit dem Hauptehegatten muss meistens ohne Leidenschaft oder gar Zuneigung auskommen, denn dieser dient nur der Zeugung eines Erben und wird nach der Geburt der Kinder meistens komplett eingestellt. Für weitere sexuelle Betätigungen sind dann die Zweitehegatten oder Sklaven die erste Wahl.
Sex ist in Sarghai-Tan etwas sehr Natürliches; ein alltägliches Bedürfnis wie Essen, Trinken oder Schlafen. Er gehört zum täglichen Leben einfach dazu. Oft sieht man pornographische Darstellungen als Wandgemälde, als Mosaike oder auch als Statuen. Phallusdarstellungen sind ein Symbol für Stärke und Macht, während die Vagina ein Sinnbild für Schönheit und Fruchtbarkeit ist. Auf Grund dieser Normalität wird der Geschlechtsverkehr auch sehr offen gehandhabt. Sicherlich wird man nur sehr selten jemanden sehen, der ihn in der Öffentlichkeit betreibt und wenn dann auch an eher uneinsichtigen Orten, öffentlichen Freudenhäusern oder in den verruchten Rotlichtvierteln der Städte. Sehr normal ist er aber während einer Feierlichkeit, einer ausufernden Orgie oder einer religiösen Zeremonie. Hier wird der Sex schon fast wie eine Kunstform, ja wie ein Schauspiel praktiziert und ist auch für die Gäste etwas Unterhaltendes. Die Darstellung von ungezügelter Leidenschaft zwischen Sklavinnen und Sklaven hat gerade für viele freie Frauen eine willkommene Abwechslung zum oft langweiligen Heimdasein.
Auch ist gleichgeschlechtlicher Sex ist im Imperium kein Tabu. Frauen genießen es, von Sklavinnen geliebt zu werden, wenn die Männer auf Reisen oder im Krieg sind. Männer hingegen befriedigen ihre Lust oft mit Knaben oder jungen Soldaten, wenn sie sich auf dem Schlachtfeld befinden. In manchen Gebieten sind diese Beziehungen fast Normalität, da die Männer kaum zu Hause sind, um sich mit ihren Frauen zu vergnügen.

Männer & Frauen
In vielen Bereich der sarghai-tanischen Gesellschaft sind Männer und Frauen nahezu gleichgestellt. Je nach der Rolle, die erfüllt werden muss, ist entweder der Mann oder die Frau das dominante Geschlecht. Während der Mann für körperliche schwere Aufgaben sowie für die Verteidigung seiner Stadt verantwortlich ist, ist die Frau Herrin über Haus und Familie. Oft kommt es daher vor, dass Frauen die Herrinnen eines Klanhauses sind, da sich die Männer gerade im Krieg befinden. Es ist innerhalb des Imperiums also durchaus nichts Ungewöhnliches, dass eine Frau zur Herrin einer Stadt aufsteigen oder eine Handelsdynastie leiten kann.
 
Eine besondere Rolle übernehmen Kastraten, die nicht mehr als Männer im eigentlichen Sinne angesehen werden. Sie sind in den Reihen der Beamten und der Verwalter des Imperiums verantwortlich. Die traditionelle Erklärung hierfür lautet, dass ein Mann, der noch über seine Männlichkeit verfügt, einfach nicht in der Lage ist, ein Imperium zu verwalten, da er immer nur an Sex und Krieg denken würde. 

Militär
Krieg ist ein fester Bestandteil der Bürger des Imperiums. Nicht nur in den sagenhaften Geschichten über mythische Helden und dämonische Hexer, deren gegenseitiger Hass in blutigen Schlachten gipfelten, sondern auch im Alltag sind Kämpfe und Kriege ein alltägliches Thema. Die Kinder des HiTarq befinden sich in einem tödlichen Streit um die Vorherrschaft und versuchen ihren Herrschaftsbereich zu vergrößern. Einige Tarqs und Priesterkönige führen Kriege um Land, Einfluss, Reichtum und Religion. Herumziehende Kriegsherren und Plünderer durchqueren die Grenzen des Imperiums und greifen auch ihrer Suche nach Gold, Edelsteinen und Sklaven wehrlose Dörfer und kleine Städte an und ruchlose Magier schrecken nicht davor zurück, Geister, Dämonen, Untote und ihre willenlosen Sklaven gegen die Städte zu hetzen.
Es ist Sitte im Imperium, dass die Kinder nach ihrer Geburt untersucht werden, ob sie kräftig genug sind, das Leben auf der Welt zu meistern. Sind zu schwächlich oder gar verkrüppelt, werden sie getötet. In größeren Städten, wo die Überlebenschance für diese Kinder auch gesichert ist, werden sie als einfache Arbeitskräfte, Schreiberlinge oder Diener erzogen, welche nie zuvor eine Klinge in Händen gehalten haben.
Bei jenen Kinder, die kräftig genug sind, um leben zu dürfen ist es Sitte, dass die Knabe ab dem Alter von 7 Jahren, die Mädchen ab 10 Jahren, lernen, wie man sich verteidigt. Gerade für die Kinder freier Familien ist es wichtig, dass sie wissen, wie man sich gegen Angreifer erwehrt, um nicht getötet oder versklavt zu werden. Das Schwert an der Seite und der Speer in der Hand ist ein Zeichen für Dominanz. Wer kämpfen kann, ist klar dem überlegen, der es nicht gelernt hat. In vielen Städten müssen die Knaben, sobald sie das 12. Lebensjahr erreicht hatten, in den Wehrdienst gehen, der zwischen 3 und 12 Jahre andauert. Hier können sie ihre Fähigkeiten, die sie schon als Kinder gelernt haben, unter Beweis stellen und ihr Stadt vor Feinden verteidigen oder zum Ruhm ihrers Tarq neues Land erobern. Erst danach können die Knaben dann einen anderen Beruf erlernen.
Den Mädchen ist meistens verboten in den Wehrdienst einzutreten, sondern müssen die Aufgaben und Pflichten lernen, welche sie später für ihre Ehemänner erfüllen müssen. Allerdings erlernen auch die Mädchen einige Grundkenntnisse des Kampfes, denn letztendlich sollen auch sie in der Lage sein, sich gegen einen Feind verteidigen zu können.
Jede Stadt besitzt ihre eigene Armee, die unter dem Banner der herrschenden Tarqs dient. Je nach Größe der Stadt und ihres Umlandes wie auch der Macht und der Vorlieben ihres Herren besitzen diese Armeen ihre ganz individuelle Einteilung und Einheiten. Ein gutes Heer aus Fußsoldaten, Schützen und ein schnelle Reiterei sind die Basis, welche jedes Armee verbindet. Darüber hinaus unterscheiden sich die Armeen in Details und Taktiken. Bahagad ist zum Beispiel berühmt für seine Luftschiffflotte, während es in Thyrak eine Einheit aus rein weiblichen Kriegerinnen gibt, die sich durch schnelle und gezielte Angriffe auszeichnen.
Gesegnet sei auch jeder Kriegsfürst, der über Magier und Gelehrte in seinen Reihen verfügt, welche die Geheimnisse der Ersten Menschen kennen und ihre uralten Kriegsmaschinen und Artefakte einsetzen können.

Unterhaltung
Um die Bürger bei Laune zu halten, besitzen viele Städte Möglichkeiten zum Zeitvertreib und zur Unterhaltung des Pöbels. Dies geschieht zum Beispiel durch Theater, Tanz- und Gesangsaufführungen, Schausteller und Gaukler, aber auch durch blutige Gladiatorenkämpfe in den Arenen. Gerade letzteres ist bei der Menge sehr beliebt und siegreiche Kämpfer werden rasch zu Legenden und Helden für die Zuschauer.
Spiele
Unter den Adeligen ist es ein beliebter Zeitvertreib, Spiele zu spielen. Eines der bekanntesten Spiele ist Sati, eine Art Schachspiel mit mehreren kleinen Spielbrettern.
Auch beliebt ist Batarak, eine Würfelspiel, welches auch in den unteren Schichten gerne gespielt wird. Dazu benötigt man drei zwanzigseitige Würfel, wobei zwei die gleiche Farbe besitzen müssen. Der andere muss eine andere Farbe haben. Einer der Spieler ist die Bank und nimmt die beiden gleichfarbigen Würfel. Die anderen Spieler nehmen je einen Würfel und bezahlen ihre Einsätze, welche sie zahlen müssen, unabhängig, ob sie später mitspielen wollen oder nicht. Danach nimmt der Bankspieler seine zwei Würfel und ermittelt mit beiden eine Zahl. Daraufhin geben die Spieler bekannt, ob sie einsteigen wollen oder nicht. Wenn sie einsteigen, müssen sie abermals den Einsatz bezahlen. Nun müssen die Spieler versuchen mit ihren Würfelergebnissen zwischen den beiden Zahlen des Bankspielers zu landen. Liegen sie außerhalb des Zahlenbereiches, so haben sie verloren. Würfeln sie sogar eine Eins oder Zwanzig, die nicht vom Bankspieler ermittelt wurde, so müssen sie im nächsten Spiel den doppelten Einsatz bezahlen.
Liegt das Ergebnis zwischen den Wurfergebnissen des Bankspielers, so wird der Pot zwischen denen aufgeteilt, die dieses Ergebnis erzielt haben. Hat einer von diesen Spieler aber genau eine der Grenzzahlen des Bereiches erwürfelt, so zählt er bei der Potverteilung wie drei Spieler.